Wer nicht dabei war ... hat was verpasst !
Vom 26.-29.6. fanden in Gravière-du-Fort zum wiederholten Male unsere beliebten Ausbildungs- und Tauchertage statt. Über 30 "1-Stern-Anwärter", Spaßtaucher, Trainer und Tauchlehrer des PolSV hatten sich zu diesem Event angemeldet.
Neben dem Tauchen (bei dem erfolgreich Brevets bestanden wurden und ein 600. Tauchgang begossen werden konnte) stand aber, wie immer, der Spaß und das Miteinander an 1. Stelle. Ein sehr schöner Bericht eines "Anfängers":
„Auf dem Weg zum ersten Stern“
Aus- und Weiterbildungstage 2025 Gravière du Fort / Strassburg
Impressionen eines Anfängers
Donnerstag, 26. Juni:
9.00: Ankunft am See, zusammen mit 12 weiteren Teilnehmern, Kampf um den besten Lagerplatz am Wasser wird klar gegen die Konkurrenz gewonnen, wie an den folgenden Tagen übrigens auch
Auspacken der Ausrüstung, erste Erkenntnis: Plastikplanen sind ein wichtiges Utensil für die Taucher (der Anfänger hat natürlich keine dabei!)
10.00: Lehrgangsleiter bittet zur Sitzung, weitere Erkenntnis des Anfängers: Tauchgänge müssen akribisch vorbereitet werden: wer taucht mit wem, wie lange, wie tief, teilweise sogar Absprache - in größeren Gruppen - , wer an wessen Seite taucht, usw….
11.00: erster Tauchgang in einem Freigewässer für den Anfänger, der leicht nervös ist, wird noch nervöser als Tauchausbilder ein Foto mit dem Untertitel macht: „…vor dem Tauchen…“; Unter Wasser: Tauchschüler kann Tauchen kaum genießen, zu sehr mit dem Austarieren beschäftigt, kommt sich vor wie in einem Fahrstuhl…,
12.30: Briefing, neue Erkenntnis: Briefings sind ganz wichtig und werden auch von den Tauchern sehr ernst genommen; Ausbilder mit dem Tauschschüler mäßig zufrieden
15.00: zweiter Tauchgang: Austarieren klappt kaum besser, hinzu kommt: des Tauchschülers Flossenschlag gleicht eher Fahrradfahren; Tauchlehrer erneut nur sehr mäßig zufrieden
Ca 19.00: Tauchergruppe bezieht Unterkunft
19.45: Kursteilnehmer sitzen im Thai-Lokal: alle freuen sich auf ein kühles Bier, erstaunlich: es gibt keinen Alkohol! Interessant: es scheint, als ob der Inhaber mit soviel Gästen nicht gerechnet hat, mehrmals wird er gesehen, wie er ins Geschäft auf die gegenüberliegende Seite geht und dort einkauft
21.30: nach dem Essen wechseln einige Teilnehmer auf die andere Straßenseite ins Geschäft und holen sich …… kaltes Dosenbier!
Freitag, 27. Juni:
6.40 aufstehen, erster Eindruck des Tages: Taucher stehen früh auf, im Laufe des Tages stoßen weitere Kursteilnehmer dazu
9.30: nach dem obligatorischen Einteilen in Gruppen, Festlegen der Tiefe usw. legt der Tauchschüler selbstständig seine Ausrüstung an…die beiden heutigen Tauchgänge sind schon wesentlich besser, Konzentration auf den Flossenschlag, auch das Austarieren gelingt besser, Tauchlehrer ist wesentlich zufriedener, Wetter ist toll, Wassertemperatur klasse, Stimmung in der Truppe ist ebenfalls sehr gut
19.30: beim Italiener gibt es sehr gutes Essen, leckere Weine und gute Biere…Tauchschüler ist mit seinen Leistungen ganz zufrieden…
Samstag, 28. Juni:
7.00: Frühstück, heute geht es noch früher an den See, man rechnet mit großem Andrang
10.00: Erster Tauchgang, Tauchschüler muss Übung „Taucher mit Problemen in 5m Tiefe“ durchführen, das gelingt recht gut (Opfer hätte die Rettung wohl überlebt…), beim Schieben des Verunglückten zur Einstiegsstelle merkt der Tauchschüler, wie wichtig ein korrekter Flossenschlag ist, da die 50m-Strecke auf dem Wasser mit seinem Schwimmstil doch ziemlich anstrengend ist….
Vor dem zweiten Tauchgang gibt es leckeren Kirschkuchen, Tauchschüler lehnt dankend ab, muss sich konzentrieren
14.00: Zweiter Tauchgang: während des zweiten Tauchganges hat Tauchschüler wiederholt Probleme, nach unten zu kommen (Gedanke: wäre es mit einem großen Stück Kirschkuchen im Bauch nicht viel einfacher gewesen, die nötige Wassertiefe zu erreichen?)
17.00: Zum ersten Mal führt Tauchschüler einen 3. Tauchgang durch, Boje soll gesetzt werden, klappt bis zum Auffüllen der Boje mit Luft ganz gut, da aber zu wenig Luft drin ist, wird es nur ein kleines Bojchen….
19.30: Wieder beim Italiener, wieder prima Stimmung und gutes Essen
Sonntag, 29. Juni:
Ab 7.30: Auschecken aus dem Hotel
8.00 am See
10.00: letzter Tauchgang, da die Prüfungen zum 1. Stern alle schon absolviert wurden und bestanden wurden, ist dieser Tauchgang völlig ohne Stress, Tauchschüler kann diesen Tauchgang in aller Ruhe genießen
13.00 – 15.00: Heimfahrt, Gedanken gehen zu den zurückliegenden Tagen: insgesamt nahmen 35 TeilnehmerInnen an den Ausbildungstagen teil, 150 Tauchgänge wurden absolviert, Lebensmittelgeschäfte im Ort hatten enorme Umsätze zu verzeichnen, ein 600. Tauchgang in 32m Wassertiefe wurde gebührend gefeiert, es gab tolle Unterwassereindrücke von Hecht bis Stör, Stimmung war klasse, es wurde ganz viel gelacht (was zum Teil auch an den genialen Witzen zweier Gruppenmitglieder lag) und viel „dummgeschwätzt“.
Insgesamt für den nun „1 - Sternler“: ein anstrengendes, aber zugleich auch ein geniales Hammerwochenende!
J.D.
Du möchtest ganzjährig tauchen? Dann kommst Du um den Trockentauchanzug nicht herum. Dieser bietet Dir einige Vorteile gegenüber dem Nasstauchanzug, aber erfordert auch spezielle Kenntnisse und die wurden in diesem Kurs theoretisch und praktisch vermittelt. SK Trockentauchen oder wie wir auf Deutsch sagen: GDL Dry Suit Diver ! Lehrgangsleiter Thomas Bettingen klärte zunächst über die Besonderheiten des Trockentauchens auf, vermittelte die korrekte Handhabung von Trockentauchanzügen, die Unterschiede der Materialien sowie die Pflege und Wartung. Spezielle Übungstechniken unter Wasser konnten dann ausgiebig getestet werden. Luftein- und Luftauslässe wurden erprobt und getestet und mancher Stand oft Kopf und fand sich schnell an der Wasseroberfläche. Trockentauchen heißt auch üben, üben, üben. Danke an alle Teilnehmer, Trainer und Thomas Bettingen für den lehrreichen Abend. Nun heißt es noch tauchen im Freigewässer und das SK Trockentauchen wurde erfolgreich absolviert.
Der Infoabend unter der Leitung unseres Ausbildungsleiters Thomas (2) Bettingen stand ganz unter dem Motto "Wie pflege ich meine Tauchausrüstung". Von der Ausleihe des Vereinsequipments, über den Transport der Flaschen bis hin zur Pflege und Reinigung von Atemreglern und Jackets wurden viele wertvolle Tipps vermittelt um nicht nur das Vereinsinventar zu schonen, sondern auch die eigene Ausrüstung instand und sicher zu halten. Auch die vielen Beiträge und Informationen der Teilnehmer untereinander (sind Corega Tabs wirklich sinnvoll ?) ließen den Abend zu einem gelungenen informativen Vereinsevent werden. Danke Thomas !
Prüfung mit Erfolg bestanden - Glückwunsch an die Teilnehmer des Theoriewochenendes
Acht TeilnehmerInnen mit ihren Ausbildern hatten sich am Wochenende zu einer Theorieschulung mit abschließender Prüfung getroffen. Das Bestehen der Theorieprüfung ist letztendlich Voraussetzung – zusammen mit der praktischen Ausbildung und Prüfung (den sogenannten Tauchtagen) – um den ersten Stern zu erlangen.
Bereits im Vorfeld war den Teilnehmern klar, dass ein umfangreiches Programm auf alle wartet (von den erfahrenen Ausbildern wurde hier auch scherzhaft von einer „Druckbetankung“ gesprochen). Schließlich dauerte die Schulung samstags von 9.00 bis 17.00 Uhr und sonntags einschließlich Theorieprüfung von 9.00 bis 13.00 Uhr.
Los ging es mit der Tauchphysik. Das war für die meisten Teilnehmer Neuland. Hier gab es Informationen zum Beispiel über das Verhältnis von Druck und Volumen. Weiter ging es mit der Tauchmedizin. Wie wirkt sich zum Beispiel zu schnelles Auftauchen auf den Körper aus? Welche Gefahren sind damit verbunden und wie kann man sie vermeiden? Einen praktischen Teil gab es dann beim Thema Gerätekunde. Hier erfuhren die Teilnehmer alles über die vollständige Ausstattung des Tauchers im Allgemeinen. Dabei gaben die Ausbilder wichtige Infos zu z.B. unterschiedlichen Taucheranzügen und den Materialien, gingen aber auch auf die Fragen bezüglich der Kosten der einzelnen Ausstattungsteile ein und gaben wichtige Tipps die man bei einem Kauf gut gebrauchen kann.
Ganz wichtig war dann auch das Thema „Umweltschutz“. Dabei lernten die Teilnehmer, wie man sich in Tauchgewässern zu verhalten hat, damit Flora und Fauna möglichst nicht durch die Taucher beschädigt werden (Leitspruch: Tauche wie dein Schatten). Einen tiefen Einblick in die Zeichensprache bekamen die zukünftigen Neutaucher dann beim Vortrag „Tauchpraxis“. Wichtig auch hierbei: Niemals den Tauchpartner aus den Augen verlieren!
Bevor es dann in die Prüfung ging, wurde nochmal gerechnet: Grundlage war die sogenannte Dekotabelle. Dabei wurde mit diesem standardisierten Verfahren berechnet, wie lange z.B. ein zweiter Tauchgang gehen darf und wie viele Stunden danach man nicht in einem Flugzeug fliegen sollte.
Die Prüfung selbst wurde von allen Teilnehmern mit Bravour bestanden. Kleinere Unsicherheiten wurden in der Nachbesprechung nochmal thematisiert.
Trotz dieser intensiven Theorieausbildung kam der Spaß natürlich nicht zu kurz. Es wurde viel gelacht und gescherzt, in den Pausen wurde gefachsimpelt und man lernte sich untereinander kennen. Unter den zukünftigen Neutauchern war man sich einig, dass die Ausbilder sich ganz viel Mühe gegeben haben und mit ihrem Engagement es ermöglichten, dass alle mit Erfolg abschlossen. An die Ausbilder dafür ein herzliches Dankeschön!
Bericht von Jörg Dittgen
Am Montag, 3. Februar 25 ab 18h, Clubraum in Limbeach, stellte uns unser Mitglied Dennis Wachter -seines Zeichens begeisterter und erfahrener Höhlentaucher-, seinen Extremsport vor. Hier sein Bericht:
Gestartet wurde mit einer allgemeinen Übersicht über die hierbei verwendete Ausrüstung mitsamt Keksen, welche sich teils deutlich von der bekannten Sporttauchausrüstung mit Monoflasche und Jacket unterscheidet. Verschiedene beliebte Höhlengebiete aus der ganzen Welt mit ihrem eigenen Charakter sowie ihren besonderen Reizen und Herausforderungen wurden erläutert, um einen kleinen Einblick in die Vielseitigkeit der teils sehr verschiedenen Systeme zu zeigen.
Vom warmen, türkisfarbenen Wasser in Mexiko, geprägt durch anspruchsvolle Navigation und wunderbare Speleotheme, verlegten wir den Fokus dann auf die Höhlen in Süd- und insbesondere Nordfrankreich. Die rauen Bedingungen dort stellen teils einen besonderen Reiz für Menschen dar, die sich schon immer mal gerne als Presswurst durch Schlamm und enge Spalten quetschen möchten.
Ein kleiner Einblick in die aktuelle Forschung dieser teils schlecht kartierten Systeme wurde unterstützt durch eigene Videoaufnahmen, die mit Ausführungen des Erstellers Einblicke in teils vorher unbetauchte Bereiche boten.
Diese Szenen gaben einen kleinen Einblick in die unerwartete Schönheit der unberührten, ewig dunklen und geheimnisvollen Welten unter der Erde.
Der Vortrag verdeutlichte auch die riesige Materialschlacht, die für kilometerlange und stundenlange Tauchgänge notwendig ist. Wir konnten diverse Kreislaufgeräte, Stages, Scooter und sogar Trockenröhren begutachten – letztere eignen sich übrigens perfekt, um die beim Auditorium beliebte Pizza samt Glühwein in den post-Siphon-Bereich mitzunehmen. Neben der Technik und den praktischen Aspekten des Höhlentauchens ging der Vortrag auch auf Vermessungstechniken, die Bedeutung von Teamarbeit und präziser Planung ein.
Die Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert und stellten zahlreiche Fragen zu den eingesetzten Techniken und den Gefahren.
Zum Abschluss des Vortrags berichtete ich von den Grenzen des Möglichen, welche durch lebende Legenden wie Xavier Meniscus mit Tieftauchgängen von über 300m, oder den unglaublich weiten Explorationen von Pedro Balordi immer wieder verschoben werden.
Bericht: Dennis Wachter
Nach dem Informationsabend am 6. Januar 2025 kann nun der neue Tauchkurs beginnen.
Nur noch schnell ein Schnuppertauchen absolviert und dann geht es also nun los.
Viel Spaß Euch und immer gut Luft beim schönsten Hobby der Welt.
Eure Ausbilder der Abteilung Sporttauchen